AHK Chile
Bayern
Energie und Umwelt

10-jähriges Jubiläum der Bayerischen Repräsentanz für Südamerika

30.03.2023

Das erste Jahrzehnt des bayerischen Büros für nachhaltige Entwicklungspartnerschaften mit Argentinien, Chile, Kolumbien und Peru wurde groß gefeiert.

 

Mit einem Empfang in der Residenz der Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Chile, Irmgard Maria Fellner, und in Anwesenheit von rund 200 chilenischen Gästen sowie einer Delegation unter Leitung von Dr. Ulrike Wolf, Ministerialdirektorin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, wurde das zehnjährige Bestehen der Repräsentanz des Freistaats Bayern in Südamerika begangen.

Im März 2013 eröffnete das Bayerische Wirtschaftsministerium den Sitz der Bayerischen Repräsentanz für Südamerika in Santiago, zuständig für Argentinien, Chile, Kolumbien und Peru. Dieses Verbindungsbüro des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie ist neben Mexiko und Brasilien das dritte seiner Art in Lateinamerika und Teil eines globalen Netzwerks von 33 Büros weltweit. Die Vertretung ist Ansprechpartner für bayerische Unternehmen, die an den Märkten der genannten Länder interessiert sind, aber auch für einheimische Unternehmen und Unternehmer, die sich in diesem deutschen Bundesland niederlassen wollen.

Bayern konzentriert sich auf die Entwicklung von Strategien für Innovation und technologische Entwicklung, um zu einer wettbewerbsfähigeren, umweltfreundlicheren und sozial verantwortlicheren Industrie beizutragen und sie mit allen Wirtschaftssektoren und Akteuren des Innovationsökosystems zu verbinden: Unternehmen, innovative KMU und Technologie-Startups, angewandte Forschung, öffentlicher Sektor und Investoren. Mit einer starken und diversifizierten Wirtschaftsmatrix ist das Bundesland für seine Innovationsfähigkeit und Hochtechnologie bekannt, insbesondere in Bereichen wie digitale Transformation, Automatisierung, Robotik, Sensor- und Nanotechnologie, Medizintechnik, Umwelttechnologien und erneuerbare Energien, um nur einige zu nennen. Viele der Global Player in diesen Branchen sind in Bayern ansässig.

Bayern verfügt außerdem über eine Vielzahl von Universitäten und Forschungseinrichtungen von Weltrang, so dass die Region als eines der wichtigsten technologischen und industriellen Zentren in Europa gilt. Darüber hinaus werden eine proaktive Politik für die Schaffung digitaler Infrastrukturen verfolgt sowie eine Reihe von Programmen zur Förderung von Innovation und unternehmerischen Initiativen im Technologiebereich aufgelegt.

Von Südamerika aus arbeitet die Repräsentanz mit Invest in Bavaria, Bayern International und dem Wirtschaftsministerium der Region aktiv daran, lokale Herausforderungen zu identifizieren, um gemeinsame F+E+I-Projekte zu fördern und die Zusammenarbeit bei der Bewältigung vorrangiger Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Einer der Schwerpunkte liegt daher auf GreenTech bzw. Umwelt- und Energietechnologien, in denen die deutsche Industrie eine Vorreiterrolle einnimmt.

"Wir arbeiten proaktiv, indem wir die Akteure und Kapazitäten der Ökosysteme für Innovation und unternehmerische Initiativen  in Bayern, Argentinien, Chile, Kolumbien und Peru zusammenbringen, um gemeinsam neue technologische Lösungen zu entwickeln", erklärt Pamela Valdivia, Executive Director der Repräsentanz. Mit Programmen zum Kennenlernen von Technologien, Foren, Konferenzen, Seminaren und anderen Plattformen für den Technologie- und Know-how-Transfer sollen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Hauptakteuren der Ökosysteme für Innovation und Unternehmertum in den vier genannten Ländern aufgedeckt werden, um neue Kooperationsmöglichkeiten zu ermitteln und internationalen Allianzen zu schaffen.

"Wir freuen uns, dass die deutsche Botschafterin die Türen ihrer Residenz geöffnet hat, um die Delegation mit allen wichtigen Akteuren des bayerischen Ökosystems für Innovation und Unternehmertum zu empfangen. Wir konnten dieses Jubiläum gemeinsam mit vielen unserer Verbündeten der letzten Jahre feiern – Partner, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, alle Aktivitäten so erfolgreich durchzuführen. Wir bedanken uns bei allen, die unserem Büro ihr Vertrauen geschenkt haben", betonte Valdivia während des Empfangs.

Delegation “Water is Energy”

Unter dem Motto "Wasser ist Energie" besuchte vom 12. bis 19. März eine Delegation aus Multiplikatoren und Vertretern der angewandten Forschung und Wissenschaft, Technologieunternehmen, Startups sowie Vertretern des Bayerischen Landtags und des Bayerischen Wirtschaftsministeriums Chile. Unter der Leitung von Dr. Ulrike Wolf, Staatssekretärin und Ministerialdirektorin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, hatte die Delegation das Ziel, vor Ort die natürlichen Gegebenheiten des Landes sowie die Herausforderungen und Chancen für Kooperationsprojekte mit den Schwerpunkten Wassermanagement und grüner Wasserstoff in verschiedenen Landesregionen kennenzulernen.

Die Erreichung der Ziele der chilenischen Wasserstoffstrategie bringt Herausforderungen für verschiedene chilenische Industriebranchen mit sich, wie z.B. Wassermanagement und Umweltaspekte, die dabei berücksichtigt werden müssen. Hier besteht ein großes Potenzial für strategische Kooperationen mit Bayern, einer Region, die in den letzten Jahren stark an der Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien und Umwelttechnologien sowie für eine grüne Wasserstoffwirtschaft gearbeitet hat.

In Santiago, Antofagasta, Calama, Pucón, Temuco und Punta Arenas hatten die Mitglieder der Delegation die Gelegenheit, an verschiedenen Netzwerkveranstaltungen teilzunehmen, bei denen es um wichtige Projekte für eine nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Wasser und grüner Wasserstoff zwischen Chile und Deutschland ging, und trafen sich mit hochrangigen Akteuren der chilenischen Industrie, um gezielt Kooperationsmöglichkeiten zu sondieren.

Ermöglicht wurde das Programm dank enger Partner wie die AHK Chile, H2 Chile, das Innovationszentrum der Universidad Católica, Pro Chile, das Chile-Germany Business Council, die Universidad La Frontera, CorpAraucanía, die Regionalregierung der Araucanía, Aguas Araucanía, die Universidad Católica del Norte, die Universidad de Antofagasta, der Industrieverband Antofagasta, Amira, Quintil Valley, Fundación Minera Escondida, Cerro Dominador, Grupo Singular, die Universidad de Magallanes und Corfo.

 

Die AHK Chile gratuliert dem Team der Bayerischen Repräsentanz für Südamerika und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit, um auch weiterhin das Beste aus zwei Welten zusammenzubringen!