AHK Chile
Energie und Umwelt

Deutsch-Chilenische Energy Partnership: Roundtable „Dezentrale Erzeugung mit erneuerbaren Energien“

21.10.2021

Beim letzten Roundtable stand am 13. Oktober die „Dezentrale Erzeugung mit erneuerbaren Energien“ im Mittelpunkt.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH organisiert gemeinsam mit der AHK Chile im Rahmen der Deutsch-Chilenischen Energiepartnerschaft Roundtables zu relevanten Themen mit Teilnehmern aus beiden Ländern. Die 2019 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem chilenischen Energieministerium unterzeichnete Vereinbarung bildet den offiziellen Rahmen für einen hochrangigen zwischenstaatlichen Dialog und die enge Zusammenarbeit des öffentlichen und privaten Sektors im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz.

Beim letzten Roundtable stand am 13. Oktober „Dezentrale Erzeugung mit erneuerbaren Energien“ im Mittelpunkt.

Der erste Experte, Carlos Toro Ortiz von der Abteilung für Energieplanung und neue Technologien des chilenischen Energieministeriums, sprach zum Thema „Distributed Generation in Long-Term Energy Planning“. Sein Vortrag enthielt eine Zusammenfassung der aktuellen Situation sowie einen vorläufigen Bericht zur Energieplanung 2023 bis 2027 mit Schwerpunkt auf dezentraler Erzeugung.

Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel, Director Components of Sustainable Power Systems am elenia-Institut High Voltage Technology and Power Systems der Technischen Universität Braunschweig, referierte über „PV-Eigenverbrauch als Treiber der Energiewende“. Er ging auf die rechtlichen Rahmenbedingungen in Europa ein, berichtete über die Situation in der Schweiz, Österreich und Deutschland und stellte dar, welche Rolle der Eigenverbrauch dezentral erzeugter Energie in Zukunft spielen kann.

Der Vortrag von Darío Morales vom chilenischen Verband für Erneuerbare Energien und Energiespeicherung (ACERA) mit dem Titel „Net Billing Industry in Chile“ konzentrierte sich auf die im Land installierten nicht-konventionellen erneuerbaren Energien und das große Potenzial, ihren Anteil an der Stromerzeugung zu erhöhen. In Bezug auf die 2018 von der Regierung veröffentlichte „Ruta Energética 2018-2022“ betonte er, dass das Ziel, die installierte Kapazität des Net Billing zu vervierfachen, nicht ehrgeizig genug sei. Er unterstrich, dass es dem öffentlichen Programm zur Entwicklung dieses Marktes an langfristigen Zielen, Anreizen und öffentlichen Mitteln fehle. „Obwohl 2019 ein gutes Jahr für Net Billing war, ging die Wachstumsrate aufgrund von COVID-19 ab 2020 deutlich zurück. Derzeit liegt die Amortisationszeit zwischen 2 und 7 Jahren“, informierte er und verwies dann auf Herausforderungen und Chancen.

Während der Frage-Antwortrunde und der Podiumsdiskussion zeigten die Teilnehmer großes Interesse an diesen Themen. Die hier diskutierten Themen betrafen beispielsweise die Möglichkeit der Einführung eines Net-Metering-Modells für kleine Anlagen bis zu 10 kW anstelle eines Net-Billing-Modells und eine mögliche obligatorische Installation von Solarmodulen in neuen Gebäuden.

Der nächste Roundtable im Rahmen des Energy Partnership findet am 17. November zum Thema "Regulatorischer Rahmen für Speichersysteme in Deutschland und Chile" statt.

Quelle: GIZ

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